Am Freitag trafen die ersten Goldsucher auf dem Parkplatz oberhalb des Besucherbergwerkes „Grube Herrenberg“ ein. Auf Grund des äußerst speziellen Zugangsweges zur tiefer gelegenen Angelhütte trauten sich nur ganz Mutige, mit den Autos direkt dorthin zu fahren und dort zu übernachten.

Da das Wetter die gesamte Zeit sehr hold mit uns war, bot sich die überdachte Feuerstelle am Anglerheim vorzüglich zum gemeinsamen Plausch an. Am Sonnabend traf sich die gesamte Goldgräbercommunity um 10 Uhr mit dem National- parkführer Brzoska zur Exkursion. Zuerst ging es zur direkt über dem Lager liegenden Altburg, wo vor etwa 2500 Jahren die Kelten auf einer Spornlage über dem Tal eine be- festigte Siedlung errichtet haben. Ein paar Nachbauten von Häusern sollen den unbedarften Besuchern  ein bisschen Flair aus der Hallstattzeit vermitteln. Über die Hänge des Hahnenbachtales, in dem sich etwa 200 ehemalige, hochmittelalterliche Schieferbergwerke befinden, führte uns Herr Brzoska und erläuterte den geologischen Aufbau des Gebirges. Der Höhepunkt der Tour war dann der Besuch der Schmidtburg am gegenüberliegenden Hang, wo vor etwa 1000 Jahren auf den Resten einer Eisenschmelzhütte eine Steinburg errichtet wurde. Die recht große und weitläufige Spornburg war eine bedeutende kurtrierische Landesburg, welche eines weiteren Besuches würdig ist. Am Nachmittag war dann freies Waschen im Hahnenbachtal angesagt. Reichlich Fische und Krebse wurden gesichtet, vom Gold des Flusses war aber fast keine Spur zu erkennen, zumindest unterhalb des Anglerheimes.
Abends am Lagerfeuer begrüßte unser Vorsitzender Frank alle Teilnehmer und dann gab es reichlich und gut vom Grill zu futtern. Auch manches gute Tröpfchen rann die Kehle herab und erquickte den Verstand.

Am Sonntag Vormittag führte eine geologische Exkursion an und in ausgewählte, umliegende Schieferbergwerke. Den Abschluss bildete eine Schiefersteinbruchhalde in Bundenbach, wo jeder sich 400 Millionen Jahre alte Fossilien aus Schwarzschieferresten spalten konnte. Gefunden wurden Seesternarme, Spinnen, Seelilien und Krebse in pyriritisiertem Zustand. Der Fund von Pyritwürfeln ist bemerkenswert, da im Schwarz- schiefer bei Pyritbildung immer mit Goldablagerungen gerechnet werden kann. Das Goldwaschen am Nachmittag war wie das Hornberger Schiessen, nur sehr wenige und kleinste Flitterchen wurden gefunden.
Der Abend wurde in geselliger Runde am Grill mit viel Spass und regem Austausch anstehender Themen abgerundet. Am Montag, zur Heimfahrt, lagen am Heimweg noch viele sehenswerte keltische Grabhügel und die Burgruine Dill, bevor im Moseltal der Riesling im Glas schimmerte. Insgesamt ein gelungenes Wochenende mit sehr vielen neuen Eindrücken. Den Organisatoren um die Familie Burwig hiermit ein großes Lob von allen Teilnehmern. Und wenn eine bekannte, liebliche Dame ihre schöne Goldkette geopfert hätte, wäre aus allen Pfannen ein goldiger Schein in alle Herzen des Universums gelangt...

Goldige Grüße von Angelika und Gerhard aus Pirna.